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Festungen und Burgen - Gebiet Valnerina

 
Rocche e castelli - Valnerina
Die Festungen von Precetto und Mattarella – Ferentillo
Diese zwei Burgen, die sich auf den Bergen Sant’Angelo und Gabbio gegenüberstehen und das Neratal beherrschen, erhalten ihren Namen von den darunter liegenden Orten, die gemeinsam die Gemeinde Ferentillo bilden. Precetto, eine typische Hangburg, hat eine dreieckige Form mit einem viereckigen Wachturm an der Spitze. Sie wurde 740 von Liutprando gegründet, aber die eigentliche Festung wurde zum Schutz gegen die Invasionen der Sarazenen im Jahr 890 erbaut.
Matarello zeigt in seinem Zentrum die viereckige Zitadelle mit zylinderförmigen Bastionen. Die Historie der zwei Verteidigungssiedlungen ist
eng miteinander verknüpft, denn beide wurden zur Verteidigung der Abtei San Pietro in Valle errichtet. Anfangs - im Jahr 1400 – kämpfte die Familie Trinci aus Foligno unter der Herrschaft von Spoleto um die zwei Festungen. Erst Ende des 15. Jahrhunderts fielen die Festungen in den Einflussbereich von Narni, gingen dann wieder zurück an Spoleto. Mit der Invasion der Franzosen 1779 wurden die zwei Burgen zu einem der Stützpunkte für die Revolten der Rebellen. Die Repressalien durch die Franzosen, die unter anderem eine Steuer von siebentausend Scudi für Ferentillo erhoben, waren grausam.

Umbriano – Ferentillo
Ist ein eindrucksvoller verlassener Ort, den man über einen Pfad von Macenano bei Ferentillo gegenüber der Abtei San Pietro in Valle erreicht. Inmitten von grünen Wäldern folgt die Anlage dem Lauf der Felsen, auf denen sie sich erhebt. Der hohe viereckige Turm, die Bastionen und das spitzbogige Tor fallen ins Auge. Die Festung beherrscht die Nera, sie stammt aus dem Jahr 890 und wurde zur Verteidigung der Abtei San Pietro in Valle gegen die Sarazenen errichtet. Auf Grund der strategischen Bedeutung wurde die Burg 1400 und 1570 weiter befestigt.

Nicciano
Ein winziges Kastell, das trotzdem weithin sichtbar ist.
Das Gebäude, das heute Landsitz ist, stellte einen der Verteidigungspunkte des Ancajano Tals dar, das von Ferentillo erreichbar ist. Seit dem 12. Jahrhundert unter der Herrschaft von Spoleto blieb es auch mit dem Papststaat im Einflussbereich dieser Stadt. Von den Verteidigungsanlagen ist heute der quadratische Wachturm mit einem Kragsteinrahmen an seiner Spitze gut erhalten.

Die Festung von Polino – Polino
Stolz: Obwohl von der ursprünglichen Verteidigungsanlage mit doppeltem Mauerring nur die Renaissancefestung in polygonaler Anlage, die durch zwei zylinderförmige Turmgruppen bereichert wird, übrig ist. Im Mittelalter hatte Polino (die kleinste und am höchsten gelegene Gemeinde, erreichbar von der
Valnerina über eine Straße, die in Arrone beginnt) große strategische Bedeutung als Grenzland zwischen Rieti und Spoleto. Gerade Spoleto spielte eine Hauptrolle in der Geschichte dieser Festung, die 1248 von Innozenz IV Spoleto zugeteilt wurde. Im 15. Jahrhundert fiel sie unter die Herrschaft der Trinci in Foligno. Aber nach dem Mord an dem Adeligen Andrea de’ Domo durch die Bauern im Jahr 1527 ging die Festung wieder an Spoleto. Erst 1562 konnte Terni dank der Familie Castelli seinen Herrschaftsbereich auf Polino ausdehnen. Eine Herrschaft, die bis zur Französischen Republik andauerte.