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Kunst & Geschichte - Gebiet Narni

 
Arte e storia - Narnese
Narni
Die Altstadt im obengelegenen Teil der Stadt (von den Parkplätzen aus über ein beeindruckendes Rolltreppen- und Liftsystem erreichbar) hat sein mittelalterliches Aussehen und die Faszination fast vollständig bewahrt. Die drei Stadtviertel von Narni (das umbrische Nequinum und später römische Narni) sind Mezule, Fraporta und Santa Maria. Alljährlich im Mai fordern sie sich zur Corsa all’Anello (Jagd auf den Ring) heraus.
Die so gegliederte Stadt erstreckt sich über den Felsrücken, den die mächtige Festung mit ihrem kompakten soliden und doch eleganten Bau beherrscht. Die Festung wurde zwischen 1360 und 1370 auf Befehl von Kardinal Egidio d’Albornoz, Vikar von Papst Urban IV erbaut und war Jahrhundert lang das Wahrzeichen der päpstlichen Herrschaft über dieses Land. Die Stadt Narni und die Provinz Terni haben die Burg 1984 gekauft und großartige Restaurierungsarbeiten durchgeführt und damit der Festung den alten Glanz wieder verliehen. Sie wird heute für Ausstellungen und Kongresse genutzt.
Weitere Spuren der vergangenen Glanzzeit von Narni sind die Augustus Brücke und das Aquädukt in Formina.
Aber es ist das mittelalterliche Narni, das die Besucher mit den Piazze, verträumten Gässchen, Türmen und Kirchen in seinen Bann zieht.
Die Piazza dei Priori ist eine der schönsten mittelalterlichen Piazze Italiens. Auf sie blicken das Rathaus (in dessen Ratssaal sich eine prächtige Altartafel mit der Krönung der Vergine del Ghirlandaio befindet) und die Loggia dei Priori, der Versammlungsort des öffentlichen Ausrufers. Am anderen Ende der Piazza steht ein Brunnen aus dem 13. Jahrhundert in den einst das Aquädukt von Formina mündete.
In unmittelbarer Nähe gibt es weitere Juwelen mittelalterlicher Architektur: Die Kirche Santa Maria Impensole, die Kirche San Francesco und der Dom mit dem Heiligtum von San Cassio auf der ursprünglichen Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Der Dom ist San Giovinale, dem Stadtpatron, geweiht.
Auch ein Besuch des unterirdischen Narni ist voller Reize und Geheimnisse. Der Weg beginnt unter der ehemaligen Kirche San Domenico, wo sich eine Felsenkirche und ein altes Inquisitionsgericht befinden. Von großem architektonischem Interesse ist auch der Palazzo Eroli, der das Ergebnis der Restaurierung aus dem 18. Jahrhundert eines früheren Gebäudes ist. Anfang der 80ger Jahre von der Provinz Terni aufgekauft, wurde der Palazzo zum Stadtmuseum von Narni umfunktioniert und beherbergt Ausstellungsstücke, die vom Beginn bis zum 15.
Jahrhundert reichen (eine Bibliothek, ein historisches Archiv, eine archäologische Sammlung und eine Pinakothek).

Informationen:
Stadt Narni 0744.7471
IAT 0744.744378
Pro Loco 0744.715362

Calvi
Zu den Besonderheiten von Calvi (19 km von Narni Richtung Rom) gehört die Doppelkirche San Antonio und Santa Brigida mit einer einzigartigen von B. Guga ausgeführten Fassade, die beide Kirchen miteinander vereint. Im Innern der Kirche San Antonio befindet sich eine Weihnachtskrippe mit 30 Terrakotta Statuen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in der anderen Kirche, einem echten Juwel barocker Baukunst, befindet sich ein prächtiger Holzchor. Den Ort prägen aber vor allem die Weihnachtskrippen. In den 80ger Jahren rief der Künstler Valan Maler aus der ganzen Welt auf, die Häuserwände mit weihnachtlichen Motiven zu schmücken. Mehr als 50 dieser Werke sind zu sehen.
Auf Wunsch des Heiligen aus Assisi, der 1213 durch die Stadt kam, wurden die Kirche San Francesco und das Kloster auf einem von San Berardo zu Calvi geschenkten Grundstück errichtet. Sie erhielt einen Kreuzgang und wurde mit Fresken ausgemalt.

Informationen:
Gemeinde Calvi 0744.71015

Otricoli
Der Ort Otricoli (16 km von Narni in Richtung Rom) in unmittelbarer Nähe der großen Ausgrabungsstätte Ocriculum, ist von Mauerresten aus quadratischen Tuffsteinblöcken umgeben, die auf die ursprüngliche vorrömische Ansiedlung zurückzuführen sind. Im Mittelalter wurde der Mauerring zum Teil umgebaut und erhöht. In die Mauer eingelassen sind die Tore Porta Maggiore und San Severino.
Im Rathaus kann man eine Sammlung von Funden aus der Ausgrabungsstätte, sowie eine Kopie des berühmten Jupiters von Otricoli besuchen, dessen Original sich in den Vatikanischen Museen befindet.
Im Ort selbst steht die Stiftskirche Santa Maria Assunta mit einer neuklassizistischen Fassade, die dem Gebäude aus dem Hochmittelalter aufgesetzt ist. Im Innern gibt es zahlreiche Funde aus römischer Zeit, die aus Ocriculum stammen. Ebenso Gemälde, darunter das "Martyrium von San Vittore".
Nicht zu vergessen Castel di Poggio in der Nähe von Otricoli, ein befestigter Ort mit sieben Türmen, der sich, inmitten von Grün an die Hänge des Berges San Pancrazio klammert.

Informationen:
Gemeinde Otricoli 0744.719628