Die Höhle von San Urbano
Auf einer Seite des San Pancrazio Berges liegt das Kloster dello Speco, eines der wichtigsten Heiligtümer der Franziskaner. Die Stelle wurde von San Francesco als ein sinnbildlicher Ort ausgesucht, denn dort gab es eine Höhle, in der Räuber hausten. Der Heilige schlug hier seinen Aufenthaltsort auf und baute nicht weit davon ein kleines Oratorium. Im heutigen Kloster, das von San Bernardino da Siena errichtet wurde, sollte man der alten Kapelle San Silvestro, dem Refektorium und einem Brunnen mit einer Inschrift, die an ein Wunder von San Francesco erinnert besondere Aufmerksamkeit schenken. Das Wasser im Brunnen wurde in Wein verwandelt. Oberhalb des Klosters steht das eigentliche Heiligtum, eine Kapelle mit einer kleinen Zelle, in der sich der Tradition nach der erkrankte Heilige aufgehalten hat. Mit diesem Heiligtum sind zahlreiche Wunder verbunden, von denen eines von besonderer Bedeutung ist. Das Erscheinen eines Boten Gottes, der dem Heiligen aus Assisi den Fortbestand der Regeln der Franziskaner bis in alle Ewigkeit versicherte.
Die Höhle von San Urbano ist eine der authentischsten und bedeutungsvollsten Orte der Franziskaner, der bis heute die Funktion eines Klosters und Heiligtums, eines Meditations- und eines geistlichen Zentrums bewahrt hat.
Man erreicht Speco di Sant’Urbano von Narni
(über die Provinzstraße Narni – S. Urbano) oder von Terni aus (über die Provinzstraße Vascigliano – S. Urbano).

San Francesco von Narni
Die Kirche San Francesco aus dem 14. Jahrhundert in der Altstadt von Narni, wurde auf einem Gebäude errichtet, in dem Francesco während seines Aufenthaltes in der Stadt wohnte. Im Jahr 1213 hatte der Bischof von Narni, Ugolino, Francesco nach Narni gerufen, der mit einigen Mitbrüdern eintraf. Die Kirche hat ein gotisches Portal, das von einer Ädikula, einer kleinen Kapelle überragt wird. Im Innern gibt es Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Einige Säulen, die die drei Kirchenschiffe bilden, sind mit Szenen aus dem Leben des Heiligen bemalt (14. und 15. Jahrhundert).